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KARIN MIKLIS SCHREIBT IM JANUAR 2023

GEBORGTES

AN DIESER STELLE ERSCHEINEN BEITRÄGE FREMDER AUTOREN. DAS KÖNNTEST AUCH DU SEIN! ICH PERSÖNLICH SCHREIBE ZU BESITZTÜMERN, DIE EIGENTLICH NUR „LEIHGABEN“ SIND.

FRIEDEN ist eine „feine Sache”, an die man sich rasch gewöhnen kann! Umso trügerischer, wenn wir nicht beherzigen, wie man mit ,,Leihgaben” umzugehen hat! Nämlich sorgsam!

Sonst passiert (unter anderem) genau das, was im Bild zu sehen ist.

Und an dieser Stelle fällt mit dann nur noch das Lied von Hans Hartz aus den Achtzigern ein:

,,Die weißen Tauben sind müde … “

,,Mein Gott”, solange beschäftigt uns das Thema schon!

Dann vergeht Zeit. Anstatt den „Vorfall mit der Taube” dem NABU zu melden, denke ich nach und werde auf meine Weise aktiv. Der Zufall half mir dabei und somit kam Folgendes dabei heraus:

Ich, Karin Miklis, begann am 07.01.2023, wieder einmal mit dem Schreiben. Ich vollendete dies am 13.01. 2023. Dabei heraus kam eine Laien-Predigt, mit Fürbitte-Gebet. Persönlich vorgetragen noch am selben Tag, während des ökumenischen Friedensgebetes in der katholischen Kirche von Dömitz. Du warst nicht dabei und möchtest gerne mehr darüber wissen? Dann lies einfach selbst!

Liebe Gemeinschaft,

Schön, dass Ihr gekommen seid, an einem Freitag, den 13.!
Die Gründe für Euer Hiersein, kann ich mir denken, denn freitags wird seit fast einem Jahr in einer von zweien Dömitzer Kirchen gebetet. Und zwar für den Frieden! Für Frieden in uns, Frieden vor unserer Haustür und Frieden allgemein! Über Winter in diesem Gotteshaus, unter der Obhut von Herrn Baumert. Unabhängig von irgendeiner Konfession, finde ich das gut! Auch deshalb stehe ich heute hier vorne.
Allerdings auch, weil wir im Land nicht nur Fachkräftemangel zu beklagen haben, sondern aktuell an mehreren Orten auch Pastorenstellen nicht mehr besetzt sind. Gerade für mich zur rechten Zeit, wurde im Gemeindeheft der evangelischen Kirche, zum Mitmachen aufgerufen! Prompt fühlte ich mich angesprochen. Wollte dabei sein, wenn auf diese Weise, aus einer Not heraus, eine Tugend entsteht.
Zwar bin ich weder Geistliche noch in einem anderen kirchlichen Beruf tätig, sondern
eine gewöhnliche Frau. Die sich außerdem, was die reine Mitgliedschaft in der „Institution Kirche” angeht, in einer zum Glück zeitlich begrenzten, Pause befindet. Eine, die dennoch gerne schreibt, Online- Predigten hört, Gesprächskreise besucht, dann und wann als Christin in der Bibel liest und dadurch im Neuen Testament unter anderem bei Lukas, im 6. Kapitel, etwas sehr Aktuelles fand. Und zwar an der Stelle, wo der 45. Vers mit dem Satz „Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über!” endet. REDEN hilft (fast) immer! Schreien eher nicht! Wir erfahren dadurch einiges, wenn auch nicht alles, von unseren Mitmenschen. Wichtig dann, wenn ein Land, wie Deutschland zwar noch nicht offiziell kriegsführend ist, aber bereits in zwei Lager gespalten wurde, weil Wahrnehmungen (wie hören, sehen, fühlen … ) nun mal über unsere Sinne erfolgen! Da sind die einen, die nicht wissen, wohin mit dem vielen Geld. Da sind die anderen, die sich mittlerweile fragen, ob sich das zur Arbeit fahren, noch lohnt! Die dazwischen, das ist eine neue Gruppe, mit der es klarzukommen gilt! Eine, von der viele das Verlangen in sich tragen, UNFRIEDEN zu stiften, weil sie meinen,
auch das gehört zur Demokratie! Wachsam sollten wir bleiben, damit nicht weitere ,,Putins” daraus hervorgehen! Diesen Appell richte ich von hier aus direkt an die Politik, denn schließlich kann Gott sich nicht um alles kümmern!
Dennoch sollten auch wir ,,Normalos” kritisch hinterfragen, ob der Boden, auf dem Böses gedeihen kann, nicht auch von uns un-pfleglich behandelt wurde?! Lasst mich an dieser Stelle van einer Situation berichten, in die ich kürzlich von Berufs wegen geriet und die recht deutlich zeigt, wie rasch wir uns durch VORVERURTEILUNG zu etwas hinreißen lassen, was eigentlich nicht unserem Wesen entspricht!! Wie mehreren, der hier Anwe­senden bekannt sein dürfte, führe ich seit 32 Jahren hier in Dömitz, eine Versicherungs­agentur. Persönlich hätte ich nichts dagegen, wenn sich bis zu meinem Renteneintritt im März nächsten Jahres, nicht mehr allzu viel ändert, obwohl die Arbeit mir bisher mehr Freude, als Verdruss bereitet hat. Dafür bin ich sehr dankbar! Ja, und in diese Stimmung hinein, kam dann im vergangenen Dezember, der Anruf aus Bremen. ,,Oh, super”, dachte
ich, so ein netter junger Arzt, ein Familienvater, am anderen Ende der Leitung! Im Rahmen meiner Möglichkeiten, gab ich alles, um kompetent rüberzukommen, denn rasch war klar, ich würde das Haus, welches er dort gekauft hatte, auch weiterhin versichern können. So macht Geldverdienen Spaß!
In angenehmer Atmosphäre plauderten wir noch ein Weilchen und legten dann auf. Etwas später piepte mein Handy. Wir hatten unsere Kontaktdaten ausgetauscht. Einfach, schnell, und unkompliziert! Dann der Schock! Ein AUSLÄNDER! Sein Bild und der volle Namenszug sprachen für sich! Son’ Mist! Alles wollte ich, nur nicht das! Bis auf Kurzzeitgeschäfte hatte ich mich all die Jahre erfolgreich davor gedrückt mit Menschen ins Geschäft zu kommen, die so anders aussehen und sind als wir!
Und an dieser Stelle stellte ich selbstkritisch einfach nur fest: Während ich mich benahm, wie eine Oma, die dem Enkeltrick aufgesessen war, leistete ich mir immer noch Arroganz!
In meinem Denken, in meiner Haltung! ,,Mein Gott” sah das und bewegte mich
„Gott sei Dank” zum Umdenken! Heute nun fühle ich mich versöhnt mit dem Gedanken, dass ich noch oft in meinem Leben, falls ich richtig alt werde, auf die Hilfe von Menschen angewiesen sein werde, die mir eigentlich nicht in den Kram passen! Aber, ich habe mir vorgenommen, ich erinnere mich dann einfach an Jesus! Gottes Mensch gewordenen Sohn! Auch deshalb war er da, um uns zu zeigen, zu was wir tatsächlich fähig sind, wenn wir bereit sind, nicht in fremde Länder, sondern ausschließlich in uns selbst, über Grenzen zu geh’n. Damit wir das ein für alle Male hinbekommen, mit dem FRIEDEN!

Seht Ihr und deshalb sind wir heute hier!

Eure Karin Miklis

An dieser Stelle sangen wir gemeinsam, von Dorothea Uibel an der kleinen Orgel begleitet,
das Lied: ,, HERR, DEINE LIEBE ist wie Gras und Ufer …. “

Im Anschluss daran verlas ich das FÜRBITTE-GEBET, wie nachfolgend abgedruckt. Weil:

 

Führbitte zum Friedensgebet am Freitag, den 13.01.2023 In der katholischen Kirche zu Dömitz von Karin Miklis

Allmächtiger Gott!

Wahrscheinlich wäre es Dir ohne weiteres möglich gewesen, in unsere Köpfe ein Bauteil zu integrieren. Eines, dass sich aktivieren lässt, wenn einzelne Personen und Gruppen nach zu viel Macht streben und diese am Ende, oft durch Gewalt, auch erlangen. Wo ein einziger Knopfdruck verhindern könnte, dass durch selbstsüchtiges, rücksichtsloses Handeln, wieder und wieder immenses Leid über die Erde und seine Bewohner ausgeschüttet wird! Stattdessen hast Du es unserer Obhut übertragen, durch Vernunft, einem solchen Gebaren Einhalt zu gebieten. Wir dürfen die Fähigkeit in uns, eingreifen zu können, nur nicht verlieren!
Herr, wir bitten Dich, hilf uns dabei!

Guter Gott!

Das gesprochene Wort kann Balsam für uns sein, jedoch auch eine Waffe! Langes Schweigen, oder gar stumm bleiben, beides zerstört, was Menschen zuvor noch friedvoll verband. Auf die unendlichen Möglichkeiten der digitalen Welt, können wir nicht mehr verzichten. Nur leider vernachlässigen wir jetzt häufiger beim Kommunizieren, dass es statt der einen Tonart, die meist oberflächlich daherkommt, auch Zwischentöne gibt! Auf genau die sollten wir achten!
Herr, wir bitten Dich, hilf uns dabei!

Barmherziger Gott!

Heute ist das neue Jahr gerade einmal 13 Tage alt! Und genau wie zuvor das alte, ächzt es bereits unter der Last von Ereignissen, die uns belasten! Längst haben wir uns abgewöhnt, die eher witzig gemeinte Redewendung anzuwenden: ,,Bist Du denn von allen guten Geistern verlassen!”. Wohl, weislich, dass es hierbei schon längst nicht mehr ums Witzemachen geht! Drum lasst uns gemeinsam aufbrechen und das tun, was nötig ist, damit mög­lichst viele gute Geister zurückkommen und bleiben!
Herr, wir bitten Dich, hilf und dabei!

KARIN MIKLIS SCHREIBT IM MAI 2022

Natürlich wäre das Leben meines sehr tüchtigen Ehemannes Udo bequemer, wenn ich nie das so starke und für die Selbstfindung absolut hilfreiche Buch von Dr. Mario Alonso Puig, dass 2013 erstmals in Deutsch beim Goldmann-Verlag erschien, in die Finger bekommen hätte!

Es trägt den Titel:  “JETZT BIN ICH DRAN” (Na, das sagt doch schon eine Menge über mich…)

Das 22. Kapitel trägt die Überschrift:  IDEEN FÜR EINE NEUE WELT (Ich ahne aber schon, bis es tatsächlich so weit ist, mit der neuen, hoffentlich besseren Welt, das dauert …)

Egal, als Hauptlebensinhalt, nur waschen, kochen, bügeln, putzen…ist passe!

Dann folgt an einer Stelle im erwähnten Buch ein Spruch von Immanuel Kant, der da lautet: “WAS KANN ICH WISSEN? WAS SOLL ICH TUN?  WAS DARF ICH HOFFEN?”     

                                                                                                                                                                              Und jetzt übernehme ich mal 1:1 bis zu dem Punkt, wo es richtig philosophisch wird:

„Das Streben nach Erkenntnissen ist dem Menschen angeboren. Er will die Welt begreifen und herausfinden welchen Platz er darin hat. Außerdem will er herausfinden, woher er kommt, wohin er geht und welchen Sinn sein Leben hat. Aus diesem Bedürfnis nach Erkenntnis heraus stellt er Fragen über sich selbst und darüber, was er wirklich über sein eigenes Wesen und das Wesen der Welt in Erfahrung bringen kann. Mit seinen Sinnen erfasst er die Dinge und die Situationen und setzt sie zu sich in Bezug. Manche Dinge und Situationen erzeugen eine angenehme Erfahrung, andere sind schmerzhaft. Der Mensch kommt mit Geburt, Altern und Tod in Kontakt. Aus all diesen Erfahrungen lernt er zwei Arten zu suchen. Die eine verläuft empirisch, das heißt, über die Beobachtung der Realität mit Hilfe seiner Sinne, die mit der Zeit einer wissenschaftlichen Sichtweise weicht. Dieser wissenschaftliche Blick verfolgt einen doppelten Zweck: Einerseits erklärt er die ablaufenden Phänomene und stellt Bezüge zwischen Ursache und Wirkung her; andererseits ist das Wissen, wie man diese Entdeckungen nutzen kann, ein Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität. Die andere Suchweise verläuft ganz anders, denn sie setzt weniger auf Beobachtung als auf Reflexion, wobei nicht mehr die Sinne zum Einsatz kommen, sondern die ausschließliche menschliche Eigenschaft der VERNUNFT. Eine derartige Suche ist nicht wissenschaftlich begründet, sondern philosophisch…“

KLINGT DAS NICHT VERNÜNFTIG? DAS LEBEN KÖNNT SO EINFACH SEIN, WENN ALLE…STOPP!

TUN SIE ABER NICHT, deshalb spinne ich mal weiter…

EURE KARIN MIKLIS

ANMERKUNG DER AUTORIN IM JULI 2022:

…und ich ergänze folgenden Spruch, welcher in dem etwas älteren, leicht schrägen Film “Fight Club” hervortrat und Stoff für positive Denkansätze, in Zeiten von drohender Knappheit, liefert:

“WIR KAUFEN DINGE, DIE WIR NICHT BRAUCHEN, MIT GELD, WAS WIR NICHT HABEN, UM

MENSCHEN ZU BEEINDRUCKEN, DIE WIR NICHT MÖGEN.”

Ist das tatsächlich so?

SIND WIR JETZT SCHON AM ENDE ?

Fast! Denn genau hier ist der richtige Platz, um das Bild meiner jüngeren Tochter Alexa vom Auf und Ab einzufügen, auf dem Sie ihre Sichtweise auf einer der am häufigsten zitierten Bibelstellen malerisch dargestellt hat.

Lest gerne selbst im 1. Korinther 13, Vers 13. Aber, dass unter gleichen Namen (1932 in einer politisch hochbrisanten Zeit!!!) das neunte Drama des Schriftstellers Ödön von Horvath entstand, überfordert mich auf meinem Weg zu mehr Leichtigkeit nun doch!

LAST BUT NOT LEAST

Dieser Kranz ist nicht “geborgt”, sondern selbst gehäkelt und ein Geschenk von meiner großen Tochter Karolin.